Hamburger! Nach heldenhaftem Kampf, nach unermüdlicher Arbeit für den deutschen Sieg und unter grenzenlosen Opfern, ist unser Volk dem an Zahl und Material überlegenen Feind ehrenvoll unterlegen. Der Feind schickt sich an, das Reich zu besetzen und steht vor den Toren unserer Stadt. Verbände der Wehrmacht und des Volkssturms haben sich gegenüber dem vielfach überlegenen Gegner vor unserer Stadt tapfer geschlagen. Unerschütterlich haben die Hamburger an der Front und in der Heimat ihre Pflicht erfüllt. Zäh und unerschüttert nahmt ihr auf euch, was der Krieg von euch forderte. Der Feind schickt sich an Hamburg auf der Erde und aus der Luft mit seiner ungeheuren Übermacht anzugreifen. Für die Stadt und ihre Menschen, für 100 000 von Frauen und Kindern bedeutet dies Tod und Zerstörung der letzten Existenzmöglichkeiten. Das Schicksal dieses Krieges kann nicht mehr gewendet werden, der Kampf aber in der Stadt bedeutet ihre sinnlose und restlose Vernichtung. Mir gebieten Herz und Gewissen in klarer Erkenntnis der Verhältnisse und im Bewusstsein meiner Verantwortung, unser Hamburg, seine Frauen und Kinder vor sinn- und verantwortungsloser Vernichtung zu bewahren. Ich weiß, was ich mit diesem Entschluss auf mich nehme. Das Urteil über meinen Entschluss überlasse ich getrost der Geschichte und euch. Hamburger! Meine ganze Arbeit und Sorge waren stets nur euch und der Stadt und damit unserem Volke gewidmet. Das wird so bleiben, bis mich das Schicksal abruft. Ich bleibe in Hamburg. Wenn morgen der Feind Hamburg besetzt, ist dies die schwerste Stunde meines Lebens. Für diese Stunde fordere ich von euch Haltung, Würde und Disziplin. Dieser Krieg ist eine nationale Katastrophe für uns, und ein Unglück für Europa. Mögen dies alle erkennen, die Verantwortung tragen. Gott schütze unser Volk und unser Reich!

Sie hörten soeben eine schicksalsschwere Ansprache unseres Gauleiters an seine Hamburger.






 
SCHWARZES LICHT


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